 Eine wahre Oase! Ein einziges Wort, um eine Stadt zu beschreiben, in der die Natur ihre schönsten Spuren hinterlassen hat: den 3400 Hektar großen Wald “Selva del Circeo”, die lange, riesige Küstendüne, die reich an typischer Mittelmeervegetation ist, die Seen “di Monaci”, “Caprolace” und “di Paola”, die archäologischen Hinterlassenschaften, Meer und Sonne garantiert... Man erreicht die Stadt am schnellsten mit dem Auto über die Nationalstrasse S.S. 148 Pontina, aber wenn man es nicht allzu eilig hat, gibt es zwei Alternativen, die mit Sicherheit die paar Minuten Fahrzeit mehr lohnen: die Litoranea Pontina, die sich kurvenreich zwischen den Feldern und der üppigen Vegetation des Parks dahinwindet, oder die Lungomare Pontina, die von Rio Martino (Latina) an einer Seite am vom kristallklaren Meer umspülten Strand und an der anderen an den Seen entlang führt.  Am 5. August 1933 gegründet, hat die Stadt ihre ursprüngliche architektonische Struktur bewahrt, der sie den Namen “Stadt des Rationalismus” verdankt: die Piazza del Commune mit dem 42 Meter hohen Stadtturm und dem Rathaus, der “Casa Munisipale”, das ehemalige faschistische Parteigebäude, die Schule, die Kirche “dell’ Annunziata”, das Hotel, das Kino und die übrigen Gebäude aus der Gründerzeit. Die heutige Wirklichkeit ist die eines Ferien- und Urlaubsorts, der nunmehr seit Jahren ein Niveau erreicht hat, das aus ihm eines der im In- und Ausland beliebtesten Touristenziele der Region gemacht hat. Gleich hinter dem ursprünglichen Stadtkern trifft man auf die Ufer des “Lago di Paola” (auch “di Sabaudia” genannt), deren zahlreiche Verzweigungen eine üppige Vegetation säumt, aus der sich häufig Reiher, Seidenreiher und eine Vielzahl von kleineren Vögeln erheben. Der See ist auch bei Wassersportlern beliebt, die hier für Regatten und Ruderwettkämpfe trainieren. Aus dieser Schule gingen bereits einige italienische Meister, Europameister, Weltmeister und sogar Olympiasieger hervor.
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Besonders reizvoll und faszinierend ist das Panorama, das man von der Standpromenade aus geniesst: mit einem Blick erfasst man das stille Seewasser, die lange Dünenschnur, Kilometer des häufig einsamen Strands, an dem Alberto Moravia lange Wanderungen unternahm, das allgegenwärtige Grün und das Massiv des Circeo-Vorgebirges, das den Südosten beherrscht. Sabaudia ist sitz der Leitung der Naturoase “ Parco nazionale del Circeo”, mit dem Besuchercenter, dem naturwissenschaftlichen Museum und der Zentralstelle für die Dokumentation über die Schulbildung und das Gesundheitswesen in den Pontinischen Sümpfen, “Claudia Ortese”. Obgleich noch sehr jung, beherrbergt Sabaudia bedeutende historische Zeugnisse einer Zeit, die ihrer Gründung Jahrhunderte vorausging: das Heiligtum “Santa Maria della Sorresca” aus dem 13. Jahrhundert, der “Palazzo di Domiziano”, einer der bedeutendsten archäologischen Komplexe des unteren Latium, und die sogenannte “Lukullusquelle”, die “Piscina di Faberio Murena”, die vom Meer gespeist wird. Dieser kulturhistorische Rundgang könnte mit einem Besuch des See- und Küstenmuseums “Museo del mare e della costa” abgeschlossen werden. Touristisch stehen kleine und große Hotels zur Verfügung, die alle gut bis sehr gut sind und am Meer oder in der Stadt liegen; Campingplätze am Strand, zahlreiche Villen und Ferienwohnungen und ein reichhaltiger Terminkalender mit Veranstaltungen für jeden Geschmack runden das Angebot ab.
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