Umgeben von Olivenhainen und Kastanienwäldern liegt auf einem Hügel die Stadt Sermoneta. Sie ist der besterhaltene und interessanteste mittelalterliche Ort der Monti Lepini. Seine originalerhaltenen Häuser stehen alle noch innerhalb der alten Stadtmauern. Sehr interessant ist das Gaetani-Schloss, das von Gelasio Caetani zu Beginn des letzten Jahrhunderts restauriert wurde. Erwähnenswert ist ebenso die Kollegiatskirche der Santa Maria im Zentrum von Sermoneta, sowie die Kirchen des San Guiseppe und der Concezione di Maria, wo einige Fresken des Siciolante erhalten und zu besichtigen sind. Für Architektur- und Geschichte-Interessierte dürften sich auch Besuche der Kirche der Annunziata, des ehemaligen Gemeindesitzes “Loggia dei Mercanti”, des Annibaldi-Tors, der Madonna delle Grazie-Kirche, des San Francesco-Klosters mit seiner 500 Jahre alten Steineiche, der Kirche des Erzengels Michael und der ehemaligen Synagoge lohnen. Im Tal, in der Gegend von Monticchio, befinden sich noch einige mittelalterliche Wachtürme. An den Füssen des Hügels, auf der Strasse nach Cori, befindet sich Ninfa, ein ehemals blühendes, feudales Dörfchen. Der Malaria wegen im 14. Jahrhundert ausgestorben und nie wieder bewohnt, ist Ninfa heute einer der schönsten Gärten Europas. Gelegen rund um einen kleinen See, der von der Quelle des gleichnamigen Flusses gespeist wird. In Richtung Bassiano findet man die Abtei von Valvisciolo, eines der ersten Beispiele des gotisch- zisterziensischen Baustils in ganz Italien. Sermoneta hat sich zu einem beliebten Kongressort entwickelt. Neben vielen international ausgerichteten Events findet in ihren Mauern auch das ponitinische Kammermusikfestival statt. Freunde von geschichtlich angehauchtem Spektakel wird ein Besuch der Wiederaufführung der Schlacht bei Lepanto, Fans von folkloristischem Brauchtum das Polenta-Fest sicher nicht enttäuschen.
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